Thomas Müller

Mein Computerleben begann mit 13J. an einem Commodore C16 mit Gummitastatur und Datasette am Fernseher. Danach folgte dann ein C64 mit Floppy-Disk das war schon super schnell für die Verhältnisse. Aber ich hatte nie viel Spaß am Spielen ich war im Assembler und habe programmiert. Dann folgte die Bekanntschaft mit der DFUe (Datenfern Übertragung). Ich habe einen Akustikkoppler bekommen, den hat man mit dem Telefonhörer verbunden und ich hatte den ersten Kontakt nach draußen zur Commodore Mailbox. (Das war sozusagen das Internet von damals). Man hat eine Mailbox angerufen und hat da Texte gelesen und evtl. geschrieben. Dann loggte sich der nächste ein und ließ dann wieder Texte dort und vielleicht auch private Nachrichten die man dann beim nächsten Login lesen konnte. Dann habe ich nach und nach immer mehr von diesen Computern gefunden die man anrufen konnte. Nach der ersten Telefonrechnung die dann kam, die etwa bei 600 DM lag und ich ärger mit meinem Vater (verstorben am 10.04.2013) bekam, entschloss ich mit selbst so eine Box anzuschaffen und ich hatte dann einen C64 mit 3 Floppy Disks und einem 300Baud Modem. Irgendwann reichte mir der C64 nicht mehr und ich habe mir einen C128 gekauft um die Mailbox ausbauen zu können. Ich programmierte ständig daran um immer eine attraktive Mailbox zu haben. Währenddessen wurde der C128 immer langsamer und ich schaute mich nach anderen Geräten um. Ich habe einen Amiga getestet und danach einen Atari und bin zu dem Schluss gekommen das die Dinger zum Spielen sind aber nicht zu dem was ich machen und lernen möchte. Ich endschied mich dann nach langem Überlegen und Suchen zu einem Personal Computer (PC). Ich brauchte aber auch eine open source Mailbox Software. Da habe ich dann jemanden in Alsberg gefunden der mir geholfen hat, mit dem bin ich dann nach Hannover gefahren und habe im PC Laden einen PC bestellt mit 80 MB Festplatte (Die fragten mich doch tatsächlich ob ich das ernst meine, die wäre doch viel zu groß). Der PC war 50x25x60cm groß, er hatte einen 80cm Netzteillüfter und die 80 MB Platte war ein Riesending so groß wie ein CD Rom im normalen PC aber 3 mal so hoch, dann ein 5 1/4″ Diskettenlaufwerk und 3,5″,  720KB Diskettenlaufwerken, Grafik war Monochrom und ein Bernsteinmonitor. Das war ein Hammer und vor allem teuer! Dann Software drauf. MS DOS 3.2 ! Dann die Mailbox in Basic und ein Superschnelles 1200 Baud Modem. Die Mailbox auf MS-DOS und ich konnte Sie weiterentwickeln. Danach kam Windows und ich bekam eine Maus, da habe ich fast 4 Wochen gebraucht bis das klappte. Dann habe ich den PC behalten bis es einen 486er gab.  Außerdem dann auch einen Farbmonitor, das war aber toll ! Da musste ich dann Wochen programmieren bis die Mailbox bunt war. Zu der Zeit machte ich mich dann mit 18j, Nebenberuflich Selbständig mit Computer und Zubehör.  Es kam dann auf einmal einer an und sagte „Willst du nicht bei unserem Netzwerk mitmachen“ das Internet in Miniformat war geboren. Ich schloss mich an und wurde auch einer der Hauptknotenpunkte in Deutschland. Die Mailboxen tauschten die Nachrichten Nachts untereinander automatisch aus, so dass man in ganz Deutschland am nächsten Tag in seiner Stammmailbox oder mit einem kleinen Programm auf dem eigenen PC, die Aktuellen Nachrichten abrufen kann. Das machte ich dann ein paar Jahre. Da ich zu der Zeit nicht in dieser Sparte tätig war wechselte ich in den Beruf und fing bei VoBis in Gütersloh als Techniker an. Kurz danach habe ich den VoBis in Herford aufgemacht (als stellv. Filialleiter) und nach 4 Monaten als Filialleiter. Mein Chef zwang mich zum Schließen der Mailbox aber AOL kam rein und stellte mir einen PC zur Verfügung mit dem ich kostenlos ins Netz kam und die Kunden auch. Somit war ich dann im Internet und beschäftigte mich direkt mit Internetseiten. Als VoBis 1999 zugemacht hat habe ich mich mit www.csiw.de  selbstständig gemacht.